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Geschichte Gestorfs

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Zur Geschichte Gestorfs

Das wirkliche Alter lässt sich wegen fehlender schriftlicher Nachrichten nicht feststellen. Vor und nach der Zeitrechnung haben sich erst Jäger, anschließend Bauern sesshaft gemacht. Viele Siedlungen wurden gegründet und wieder aufgegeben. Einige aber entwickelten sich zu Dörfern.

Gestorf wurde 873 erstmals namentlich genannt. Ein Graf Riddag übertrug dem Kloster Lamspringe 3 Hufen Land bei "Gestorpe". Gestorf lag im sächsischen Marstemgau und gehörte zum sächisischen Teilstamm der Engern. Gestorf war der Hauptsitz des Go's "Up der Horst", der später "Go Gestorf" genannt wurde. Dieser südlichste Go des Marstemgau hatte bis zum 13./14. Jahrhundert seine größte Ausdehnung. Nördlich der Haller gelegen, reichte er von Springe bis zur Leine. Der auf 5 Dörfer geschrumpfte Go Gestorf wurde erst 1854 durch eine Justizreform aufgelöst. Bis dahin war Gestorf auch immer Wohnsitz des Gografen gewesen.

Vermutlich hat in Gestorf bis zum Jahr 1200, im Umfeld der erst später genannten Kirche, eine Wehranlage bestanden, die den letzten Marstemgaugrafen, bzw. Grafen von Schwalenberg, als Stützpunkt oder den Dorfbewohnern zum Schutz und zur Verteidigung diente. Als wehrhafter Rest wird der auf dem höchsten Punkt in der Dorflage Gestorfs neben der Kirche gelegene "Steinerne Turm" genannt. 1285 überließen die Grafen Schwalenberg, als Oberlehnsherren, die Wehranlage mit dem "Steinernen Turm", dem Kloster Loccum. Dieses hat vermutlich, im Bereich der Wehranlage,einen Eigenhof in Bewirtschaftung gehabt, denn um 1300 wurden für das Kloster arbeitende Laienbrüder genannt.

Bis 1364 waren die Knigge in Gestorf die vorherrschende adelige Familie, deren Nachfolger die v. Ilten sind, die nördlich der Kirche im Bereich der Wehranlage bis 1760 ( Höfe noch bis 1811) 3 Gutshöfe hatten.

In der von etwa 1100-1450 andauernden Wüstungszeit, in der durch strukturwirtschaftliche Veränderungen viele Dörfer verschwanden, kamen durch gesteuerte gebietliche Dorferneuerungen verschiedene Dörfer und Kleinsiedlungen dazu.

Das älteste Siedlungsgebiet oder der frühere Ortskern Gestorfs war sicherlich zwischen der Kirche und dem Fischteich.Später verschob sich der Ortskern an den Kreuzweg. Nacheinander entstanden die Wohnstätten an den Straßen und Wegen, "In der Welle", "Gografengasse", "Kreuzweg", "Suderstraße", "Pfarrhofbrink", "Im Baumhof" und Kalte Straße". Zuletzt wurde nach 1456 die "Neustadtstraße" gebaut. Abgesehen von Aussiedlungen auf den Dorfanger südlich der Calenberger Straße und westlich bzw. nördlich der Hannoverschen Straße, gab es bis nach dem 2.Weltkrieg keine neuen Straßen mit Hausansiedlungen.
Eine Ausnahme war der im Mittelalter außerhalb der Dorfanlage gelegene "Rotebeekenhof", der schon im Mittelalter als sogenannte Burg der v.Ilten war.

Wie oft Gestorf im Mittelalter, in der Stiftsfehde und im Dreißigjährigen Krieg teilweise oder ganz verwüstet wurde, ist durch Urkunden oder Schriftmachlässe nicht nachweisbar. Bekannt sind allerdings die großen Feuersbrünste, die Hof- und Hausstellen in den Jahren 1765, 1776, 1794, und 1811 in größeren Ausmaß in Schutt und Asche legten.

Die Ablösung der Hofstellen und des Grundeigentums von den Grundherren von 1820-40 und vor allem die Gemeinheitsteilung schaffte die Möglichkeit, dass auch die Häuslinge Grundeigentum erwerben und Häuser bauen konnten. Nebeneinigen Hofstellen, die nach Feuerbrünsten aus der Dorfenge ausgesiedelt waren, konnte nun die Südseite der Calenberger Str., die West- und Nordseite der Hannoverschen Str., die bis dahin Dorfumgehungsstraße gewesen waren, mit Häusern bebaut werden.

Die Besiedlung des neuen Teiles Gestorf im Osten begann in den Jahren 1949/50 und wird seit 1999 fortgesetzt.

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