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Kurzgeschichten

um 1500
Hinrichtung des Diebes und Mörders Mummentei unterhalb der Meinersburg

Tagesgeschehnisse:   1500-1549   1550-1579   1580-1589     1590-1599  

Tagesgeschehnisse

1544
Von Corvinius wird neben der hochdeutschen auch eine plattdeutsch verfaßte Landeskirchenordnung herausgegeben.
Ab 1544
Die Gestorfer Einwohner haben ab 1544 das Hütungsverbot des Vogts Ebeling für Gestorfer Pferde und Kühe im Jeinser Holz nicht gehalten, bezeugen die Jeinser Einwohner vor Gericht. Sie führen weiter aus: Ehemals hatten die Junker in Gestorf an der Gestorfer Feldmark ein eigenes Holz gehabt, das sie gerodet haben.
Die Gestorfer Einwohner haben ihr eigenes Holz in Hege gelegt und gedenken es mit der Hude zu verschonen.
Sie, die Jeinser, hatten in ihrem Jeinser Holz die Gestorfer beim widerrechtlichen Hüten etliche Male gepfandet. Die Junker und Männer zu Gestorf waren ihnen zu Pferde nachgeeilt, hatten etliche Knechte und Jeinser Gesinde niedergeschlagen, verwundet und ihnen die Pfander gewaltsam wieder abgenommen. (Siehe Ortschronik Gestorf I, Seite 189)
1545
Bei einer Erbteilung der v.Ilten wird in einem Brief der große "Steinerne Turm" "Burgschloß" genannt.
1548 - 1551
Johannes Hennissius (= Hennies) ist Pastor (Mercenarius) in Gestorf.
1549
Gestorfer Hirten bezeugen:
Cord Knüttel sagt aus, dass sein Vater Lüdeke Knüttel als Gestorfer Hirte vor 50 Jahren das Jeinser Holz mit Kühen durch und durch gehütet habe.
Burchard v.Iltens Hirte Heinrich Hirde, Arnd v.Iltens Hirte Willem und Lüdeke Schomburg zeugen ebenfalls, dass sie vor 20, 30, 40 und 50 Jahren im gesamten Jeinser Holz die Kühe gehütet haben, ohne jemandes Verbot, Verhinderung oder Versperrung.
1550
Die Jeinser Einwohner schicken einen Klagebrief an den Herzog, weil sie die Gestorfer Hude in ihrem Jeinser Holz für unberechtigt halten.
Das Kloster Barsinghausen beginnt, Einnahme- und Ausgabeverzeichnisse anzulegen und seine Meier, Kötner und Ländereien in Listen schriftlich zu benennen.
(Eine Hofzinsfolge von 1550 - 1730. Quelle: NstA. Hann. 75 Reg. A. Barsingh. Geldreg.)
Die in der Registratur des Klosters Barsinghausen erstgenannten Gestorfer Zinsleute sind: Die Vollmeier Hans Arndt (3), Cord Hundertpunt (5/6) und Albert Freimann (13/14), die Kötner Heinrich Snider, de Buntingsche, Tilke Möller und Johann Mettwost, die sich nach Hofnummern nicht einwandfrei zuordnen lassen.
Anmerkung

Hans Kruse gibt dem Kloster St.Bonifatius Hameln für Lehnland in Gestorf 7 Körtlinge.
1553
Henning Struvelingk wird Hofnachfolger von Hans Arndes, Vollmeier (3) des Klosters Barsinghausen.
1555
Herzog Erich belehnt Burchard v.Ilten als den Lehnältesten u.a. mit den von den v.Ilten angekauften v.Holleschen Gütern.

Herzog Erich belehnt Tönnies v.Sürßen mit einem freien Hof und 3 1/2 Hufen Land zu Gestorf.

Hans Koch und Johann Mettwost haben im Eidenser Felde Scheffelland von Asmus v.Bennigsen

Herzog Erich belehnt Heinrich Roden mit einem Krug zu Gestorf, den Berend Farenkamp bis zu seinem Tode hatte. Heinrich Roden soll den Krug die Zeit seines Lebens frei haben, er hat dem Herzog jedes Jahr 1 Faß gutes hildesheimisches Bier zu liefern und in seinem Krug gutes hildesheimisches Bier auszuschenken.

Peter Stein ist Gograf, Thomas Obberhausen Goknecht (Voigt), Heinrich Roden, Krüger und Hans Sürßen Schäfer der Dorfschaft Gestorf.
1557
Wegen der in Augsburg beschlossenen Türkensteuer stellt das Gericht Calenberg Verzeichnisse der hierfür steuerpflichtigen Personen auf. In der Gestorfer Liste werden 260 steuerzahlende Personen gezahlt, die sich auf 76 Reihestellen verteilen. Nicht erfaßt und nicht mitgezahlt worden sind der Adel, des Adels Gesinde, Hauslinge und die Kinder.
Pastor, Kaplan und deren Gesinde sind 8 Personen.
"de Köster" zahlt zu den unvermögenden Dorfeinwohnern.

Die Branntwein und Biersteuer steht dem Amt Calenberg zu.
Die Krugberechtigungen werden vom Amt Calenberg auf 4 Jahre vergeben.
Bei Hochzeiten, Kindertaufen, Festlichkeiten, zu Weihnachten für die Bediensteten, usw. wird halbstarker und starker Branntwein, Broyhan, Bier und Armen Bier (= Schwachbier) vom Amt Calenberg von auserwählten Personen ausgegeben und verteilt.

Henning Struvelingh (3) und Albert Freimann (13/14), Vollmeier, sind in diesem Jahr Bierverteiler.
Das Kloster Escherde hat HufenLand zu Lütjen Gestorf für 300 Goldgulden an Hans Schinzenburg, auch Wulfhagen genannt, verpfändet.
1558
Harmen Polde (4) und Heinrich Frie (110) sind in diesem Jahr Branntwein-, Broyhan-, und Bierverteiler.

Heinrich Goslar ist Prediger in Gestorf. Er wurde von Corvin nach Gestorf beordert. Das Kloster Loccum hat einen anderen Prediger für Gestorf bestimmt. Pastor Heinrich Goslar muß Gestorf verlassen und wird hernach Pfarrherr in Hüpede.
1559
Dirk Quedenbom (11/12) und Jordan Wassmann sind die diesjährigen Verteiler von Branntwein, Broyhan und Bier

Gestorfer Bauermeister sind zur Zeit Arndt Alves, Kötner und Henning Struvelingh, Vollmeier (3).

Peter Stein, Krüger, ist gleichzeitig Gograf.
1561
Blutige Auseinandersetzungen gibt es zwischen Gestorfern und Jeinsern wegen der Gestorfer Hütung im Jeinser Holz.(siehe Ortschronik Gestorf I, Seite 189-191)

Balthasar und Moritz v.Ilten, Thomas Oppenhusen, Bartold und Henning Koch sind von den Caqlenberger Söldnern bei den Gestorfer - Jeinser Schlägereien wegen der Hude im Jeinser Holz gefangen genommen und einige Tage auf dem Calenberg festgesetzt. (siehe Ortschronik Gestorf I, Seite 189-191)
1562
Arndt v.Ilten ist gestorben. Sein Lehnland zu Lütjen Gestorf ist Barthold v.Ilten und des sel. Jasper v.Ilten Sohn zugefallen. Die Ländereien werden von Dirk Quedenbom (11/12), sel. Barthold Quedenbom Sohn zur Hälfte, zur anderen Hälfte von Roleff beackert.
Schafschatz (ist eine Zins- oder Steuerabgabe) an das Amt Calenberg geben:
Hasn Sürßen, Dorfschafmeister von 320 Schafen und 13 Lämmern,
Gebrüder v.Ilten von 118 Schafen und 14 Lämmern,
Arndt v.Ilten von 30 Schafen und 12 Lämmern,
Jürgen v.Ilten von 35 Schafen und 3 Lämmern.
1564
Schafschatz ans Amt geben:
"de Kerkherr" für 6 Schafe, 3 Lämmer,
"de Köster" für 11 Schafe, 6 Lämmer,
"Peter de Gograve" für 6 Schafe, 2 Lämmer,
Pavell (ist Pohle) für 8 Schafe, 5 Lämmer.
1568
Hans Wulfhagen hat die vom Kloster Escherde ihm verpfändeten Ländereien an Gestorfer Meier und Kötner veermeiert.

Die Dorfschaft Gestorf hat eine eigene Schäferei und ein Schäferhaus. Hans Sürßen ist Dorfschäfer.

Das Haus Calenberg hat die Landwehren und Hagen zu Gärten gemacht. Den Gartenzins zieht das Amt Calenberg ein.

Jeder Einwohner mit eigenem Rauch (Reihestellen oder Haus mit einer Feuerstelle) hat jährlich 1 "Rauchhuhn" an das Amt zu geben.

Gograf ist Peter Stein, Goknecht Thomas Oppenhausen.
1569
Das Kloster Escherde überlasst auf Grund einer Pfandverschreibung seine dienst- und schatzfreie Länderei, wie sie Hans Schinzenberg - auch Wulfhagen genannt - gehabt hat, an dessen Schwiegersohn Barthold Lammer, der zum Calenberg wohnt, für 200 Goldgulden.
1572
Herzog Erich lasst bei seiner Anwesenheit in Pattensen 41 aufgegriffene Frauen aus den umliegenden Dörfern als Hexen verbrennen.
1574
Hans Vosswinkel hat vom Kloster Lamspringe 1 Hufe Land im Lütjen Gestorfer Felde zu Lehen.

Hans Edeler, se. Hermann Edeler Sohn, wird vom Kloster Lamspringe mit 1 Hufe Land zu Lütjen Gestorf belehnt.
1575
Hans Edeler überläßt Fritz Johann Beier 1 Hufe (Kloster Lamspringer) Lehnland im Lütjen Gestorfer Felde und einen (nicht mehr vorhandenen wüsten) Kötnerhof.

Die kleine Gestorfer Kirchenglocke ist gegossen worden. (Nach einem Bericht des Pastors Lürßen v.1737)
1576
Burchard v.Ilten ist gestorben. Jürgen v.Ilten ist sein einziger Sohn und Erbe. Jaspar v.Ilten, jetzt Lehnältester der v.Ilten, wird mit seinen Brüdern und Vettern vom Herzog Erich mit den v.Iltenschen Lehngütern zu Gestorf belehnt.

Lorleberg von der Probstei Hameln ermahnt die v.Ilten, die Pacht und die Lehen zu empfangen, oder er wolle Andere damit belehen. Es handelt sich um ein Lehngut des St.Bonifatiusstiftes zu Adensen und Lütjen Gestorf.
1579
Erich v.Sürßen verkauft die ihm von Herzog Erich belehnten Güter zu Gestorf an Jobst Knigge.
Jobst Knigge wird mit den Gütern belehnt, die Erich v.Sürßen ihm verkauft hat. Dazu gehören der Rottzehnte zu Eidensen, 1 Kothof, 40 Morgen und 2 Meierhöfe mit 6 Hufen Land zu Gestorf.
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