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Kurzgeschichten

um 1500
Hinrichtung des Diebes und Mörders Mummentei unterhalb der Meinersburg

Tagesgeschehnisse:   1500-1549     1550-1579     1580-1589   1590-1599

Tagesgeschehnisse

1590
Die Dorfschaft Gestorf besteht aus 77 Reihenstellenhöfen. Sie teilen sich auf in 9 Vollmeier, 4 Halbmeier und 64 Kötner. Das nachst größere umliegende Dorf ist Jeinsen. Von den 66 Jeinser Reihestellenhöfen sind 15 Vollmeier, 2 Halbmeier und 49 Kötnerhöfe.
Herzog Julius regt an, dass die Kirche Gestorf und die Böcke zu Elze sich wegen des strittigen Waldbusches vergleichen.

Die Böcke haben zur Zeit einen der Kirche Gestorf gehörenden Waldbusch in ihrem Besitz. Die Kirchenältesten zu Gestorf sollen mit ihnen verhandeln.

Hans Menneken, Halbkötner (61) bezeugt auf Fragen, u.a.:
Vor dem Consistorio zu Wolfenbüttel habe er wegen der Kirche zu Gestorf dem Jürgen v.Ilten die Wahrheit wegen seiner List und falschen Eide öffentlich gesagt.
Daraufhin habe ihm Jürgen v.Ilten eine Wiese von 2 Fuder Heu und 17 Morgen Scheffelland, davon der v.Ilten Gutsherr gewesen ist, genommen. Wiese und Ländereien hatten seine Eltern und er, Hans Menneken, schon lange Jahre für sich gebraucht. Er wolle dem v.Ilten lieber 200 Gulden geben, als dass er die betreffende Länderei abgebe.
Mai 1591
Das Kloster Loccum teilt den fürstlichen Kirchenräten mit, dass der im Examen durchgefallene mit der Pfarre Gestorf belehnte Conrad Westermann zum Studium in die Klosterschule aufgenommen ist. Bis er selbststandig eine Pfarre übernimmt, wird sein Unterhalt neben dem Christoph Brandes aus den Gestorfer Pfarreinkünften mit bestritten.
?.?.1591
Christoph Brandes bestätigt, dass er nun vom Kloster Loccum mit der Pfarre Gestorf und deren Zubehörungen belehnt ist. Auch die Nutzung des Groten Gestorfer Zehnt ist vom Kloster Loccum lebenslänglich gewährt.

Anm.: Pastor Brandes erwähnt nicht, das sein Lehen durch die beibehaltene Teilbelehnung der Westermanns nur eingeschränkt war.
1591
Hans Wichmann hat Dietrich Pohles Kothof (31) übernommen.
1592
Jobst Teiterleit wird mit dem Kothof Anm.: Der Meier ist Heinrich Baumgarten (109).(25) bemeiert (1985: Neue Schule).

Jürgen v.Ilten hat einen wüsten Meierhof, er hat das Land davon genommen und gebraucht es selbst.

Jürgen v.Ilten nimmt Heinrich Zieseniß (45/94?) 20 Morgen Land ab und zieht sie an sein Gut.

Dietrich v.Ilten bekundet, dass der Platz seines Wohnhauses von einem Kothof genommen ist.

Dietrich und Arndt v.Ilten teilen dem Amtmann Tillemann Büsing mit, dass ihre gemeinsamen Vorvater Hof und Hufen von den v.Holle gekauft, sie diese Lehen nicht verandert haben, und sie Jürgen v.Ilten kein Anrecht auf diese Loccumer Lehen zugestehen.
2.05.1593
Anna v.Bennigsen, Dietrich v.Iltens Frau ist gestorben.
vor 1596
Dietrich v.Ilten hat den Groten Gestorfer Zehnt von Christoph Brandes (oder vom Kloster Loccum?) auf ? Jahre gekauft und gebraucht ihn zu seinem Nutzen.
26.06.1596
Dietrich v.Ilten ist gestorben (Sein und seiner Frau Grabdenkmal ist in die nördliche Kirchenwand eingemauert.).
22.11.1596
Pastor Christoph Brandes teilt den fürstlichen Kirchenräten (=Konsistorium) mit, dass das Pfarrhaus sehr baufallig ist. Er wage darin nicht langer zu wohnen, weil er des Hauses Zusammenfall alle Stunden befürchten müsse. Die Dorfschaft und die Burgmänner Gestorfs wollen nichts zur Ausbesserung oder einer Neuerung des Pfarrhauses geben, da dies von Alters her dem Kloster Loccum gebühre.
26.11.1596
Das fürstliche Konsistorium teilt dem Pastor Brandes mit, dass dem Abt zu Loccum die Erbauung des einzufallen drohenden Pfarrhauses auferlegt werden soll, oder der Loccumer Abt solle den Groten Gestorfer Zehnt der Pfarre überlassen.

Dem Abt in Loccum teilt das Konsistorium mit, dass er das Pfarrhaus in Gestorf wieder in einen guten Zustand bringen soll. Von den zum Bau Verpflichteten dürfe sich keiner drücken.
?.?.1596
Pastor Brandes bittet um eine Überlassung des Groten Gestorfer Zehnt, mit dessen Einnahmen will er das Pfarrhaus erneuern.
1598
Jürgen v.Ilten lasst den großen "Steinernen Turm bei der Kirche" abreißen, da er die Steine auf seinem adeligen Sitz verbrauchen will. Der untere Teil des "Steinernen Turms" ist geblieben. Er soll als Totengewölbe der v.Ilten genutzt werden.
(Nach derzeitigen Angaben war der Turm "40 Fuß das Quadrat" (etwa 135/136 qm). Er stand westwärts an der Kirchenmauer und reichte noch in den Bereich des heutigen Kirchenschiffes hinein. Der Turm wurde auch Burgschloss genannt.)

Jürgen v.Ilten versetzt gegen 80 Gulden 1 Acker in den Fünf Langen im Lütjen Gestorfer Felde an Heinrich Borchers, Wedekind Borchers und Heinrich Pohlen Wwe..

Arend Pohle hat des verstorbenen Heinrich Rodewalds Halbkötnerhof (62) übernommen.
Um 1598
Hans Frie überlasst seinen Vollmeierhof (110) Arend Freimann
1599
Die Calenberg - Grubenhagensche Landschaft erstellt eine neue Taxbeschreibung, in die auch Gestorf mit einbezogen ist.

Arndt, Caspar und Jürgen v.Ilten werden von Gestorf als Lehninhaber genannt.

Daniel Ludwig, Großvogt zum Calenberg, hat dem Kloster Escherde Gelder auf dessen Ländereien zu Lütjen Gestorf geliehen und hierfür diese Ländereien in Nutzung bekommen.
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